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Argentinien, Carretera Austral, Chile, Südamerika

Carretera Austral

12.21.09 | Niämärt het kommentiärt :=(

Die Carretera Austral war für uns ein wunderbares Erlebnis, dass wir gerne mehrere Artikel darüber schreiben. Hier ist der erste…weiter werden in den nächsten Tagen folgen.

Halb zehn nach Chile Chico – Nur ein anderes Paar im Bus – die Grenze ist für einmal problemlos – weiter nach Puerto Guardal mit Neta und Rotem – Wir finden Rey – Stoppen nach Puerto Tranquillo

Heute geht es wieder nach Chile. Wir stehen zeitig auf und warten am Strassenrand auf unseren Bus. Mit pünktlicher Verspätung trifft er ein. Nur ein weiteres Paar sitzt im Bus und schaut voller Erwartung Richtung Carretera Austral – wie wir. An der Passkontrolle sehen wir, dass der Mann einen deutschen, die Frau einen israelischen Pass hat. Nach 2 Stunden (etwa 10 Kilometer) kommen wir in Chile Chico an.
Der Deutsche, der eigentlich ein Israeli ist, fragt uns: ‚Wie geht ihr weiter?‘. Wir wissen es nicht, ebensowenig wie sie. Wir beschliessen, zusammen ein Auto  zu mieten. Nach einer Schnitzeljagd durch Chile Chico ist klar: hier gibt es nichts zu mieten. In einem  Geschäft treffen wir durch Zufall auf einen Mann, der nach Puerto Guardal fährt. Er nimmt uns mit.
Die Israelis heissen Neta (kleine Pflanze) und Rotem (Busch). Wir fahren durch eine atemberaubende Landschaft südlich des Lago Carrera entlang. Unser Chauffeur hält grosszügig an mehreren Stellen an, damit wir die wilde Landschaft geniessen können. Tiefe, wilde Schluchten werden immer wieder überquert, es thronen die Berge über den grünen Wäldern und unten, in tiefem ozeanblau, liegt der grosse See, als wolle er alles von unten her verschlingen. Man wird geradezu melancholisch bei diesem Anblick.
Die Strasse ist sehr eng und nicht geteert, aber bei weitem nicht so krass, wie in den Führern beschrieben. Dafür ist die Landschaft um so ergreifender…es gibt wohl keine Wörter dafür!
Wir kommen in Puerto Guardal an und sind überrascht, als uns der Fahrer pro Person 5000 Peso abknöpft…der wusste, wie es geht! Wir versuchen weiter zu kommen, denn unser heutiges Ziel ist Puerto Tranquillo. Wir warten fast zwei Stunden, bis wir aus diesem 50 Seelendorf 10 Kilometer weiterkommen: auf die Carretera Austral. Da ist sie also. Wir stoppen weiter an dieser verlassenen Kreuzung. Nach etwa 12 Autos stösst ein weiterer Tramper zu uns: Rey aus den USA.
Es sind alles junge Geschütze, wir fühlen uns insgeheim für sie verantwortlich, auch wenn sie uns natürlich nicht wirklich brauchen. Wir warten wieder lange. Der 15. Bus, ein Arbeiterbus und Vermesserkollegen von mir, nehmen uns schliesslich mit. Wir sitzen verstreut auf dem Bodem herum. Und mit selbstmörderischer Geschwindigkeit brausen wir über diese mystische Strasse, eingehüllt in eine weisse Wolke Staub. Von Zeit zu Zeit schaut wieder mal ein wunderschöner See aus einer Ecke hervor, die Berge bleiben unsere ständigen Begleiter, immer noch dem Ufer des Lago Carrera entlang.
Nach 1.5 Stunden erreichen wir endlich Puerto Tranquillo, wo gerade der Sonnenuntergang das Dörflein in gelb-rotes Licht hüllt. Dann ist sie weg und sofort wird es kalt. Die Frauen machen sich auf den Weg, uns ein Hostel zu suchen. Wir finden eine perfekte Hütte, mit fünf Betten für uns 5. Die anderen überlassen uns ‚Alten‘ das Doppelbett. Schnell wird was  gekocht und schon bald schlafen wir todmüde ein. Es war ein langer Tag, doch wir haben unser Ziel doch noch erreicht. Wir sind gespannt, wie’s morgen wohl weitergeht…

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